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ADHS

Hyperkinetische Störungen (HKS)

Englisch: ADD oder ADHD (Attention Deficit Disorder)
Aufmerksamkeitsdefizit-(Hyperaktivitäts)syndroms (AD(H)S)

Häufigkeit: ca. 5% der Kinder (manche meinen auch wesentlich mehr), u. U. 1-4% der Erwachsenen. AD(H)S wird aber bei Erwachsenen sehr selten diagnostiziert und behandelt.

Prävalenzangaben zum AD(H)S differieren aufgrund unterschiedlicher Studienkriterien bzw. variierender Berücksichtigung des unaufmerksamen Typus zwischen 1.7 und 17.8%, wobei die Symptomatik bei einem hohen Anteil der Betroffenen bis in das Erwachsenenalter persistieren kann.

Während im Kindesalter das Geschlechtsverhältnis männlich:weiblich bei 3:1 bis 2:1 liegt, werden in Prävalenzstudien im Erwachsenenalter annähernd gleiche Geschlechtsverteilungen beschrieben. In den USA wurden 1987 0,9 von 100 Kindern wegen dieser Störung behandelt, 1997 waren es bereits 3,4/100 Kinder (Olfson et al.) . Unter den Erwachsenen die mit der Störung behandelt werden waren in einer Studie in den USA nur 25% bereits als Kinder wegen ADS behandelt worden. Mehr als die Hälfte hatte zuvor an andere Stelle gegenüber Ärzten oder Psychologen über die Symptome von ADS geklagt ohne dass die Diagnose gestellt worden war (Faraone et al.). AD(H)S weist eine hohe genetische Prädisposition auf, wobei Zusammenhänge mit Veränderungen der Dopamintransporter-und -rezeptorgene diskutiert werden. Unter Berücksichtigung des unaufmerksamen Typus des AD/HS. der etwa doppelt so häufig wie der klassische hyperkinetische Typ ist, sind bis zu 10% der Schulkinder therapiebedürftig. Etwa 80% der Betroffenen mit therapierelevanten Symptomen sprechen auf eine Stimulanzientherapie an. AD(H)S führt nicht nur zu schlechten Schulleistungen und Konflikten in den Familien, sondern auch zu vielen erheblichen Spätfolgen, wie depressive Verstimmungen oder ein vermindertes Selbstwertgefühl.


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